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Ein Anfang ist gemacht

25. November 2015

Adelige und bürgerliche Familienverbände trafen sich in Gotha

Erstmals trafen sich in Gotha Vertreter des Bundes der Familienverbände (BdF) und der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (VdDA) am 21.11.2015 zu einer gemeinsamen Tagung unter dem Titel „Familien und Familienverbände auf dem Weg in die Zukunft“. Begrüßt wurden die Teilnehmer in Vertretung des Oberbürgermeisters von Marlies Mikolajczak, die sich über die Veranstaltung in der Stadt sehr erfreut zeigte.

Verbindendes und stets aktuelles Thema waren die Familie sowie die Zukunft der Familienverbände als genealogische und zugleich als Verwandtschaftsvereinigungen. Genealogie ist für beide wichtig. Allerdings haben die aktuellen (gesetzlichen) Veränderungen der Familien direkten Einfluss auf die Gestalt der adeligen Familienverbände. Ein wesentlicher Aspekt aller Diskussionen, die von Herrn Roman Rose moderiert wurden, war die Frage, wie man junge Menschen für Familie und Genealogie begeistern könne.

Gotha als „Stadt der Genealogie“ zeigte sich vor dem Hintergrund großer deutscher und europäischer Geschichte als perfekter Ort der Veranstaltung, zudem hatte hier Anfang Oktober der 67. Deutsche Genealogentag stattgefunden und nur zwei Wochen später die UNESCO aufgrund wichtiger Archivalien diese als Kulturerbe-Stadt geehrt.

Dirk v. Hahn als Beauftragter der Familien und Familienverbänden des Adels berichtete im Beisein einer Vertreterin der Stadt aus dem Bereich der Gartenpflege von Plänen einer gemeinsamen Erinnerungskultur, auf dem alten Gothaischen Stadtfriedhof Begräbnisstätten für Familienverbände zu schaffen.

Dirk Weissleder, Präsident des Bundes der Familienverbände und zugleich in Personalunion Vorsitzender des Dachverbandes der deutschen genealogischen Verbände (DAGV), berichtete über seine Idee, ein „Haus der Genealogie“ in Gotha zu etablieren. Darüber hinaus ist es seiner Ansicht nach sinnvoll zu versuchen, Genealogie zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO zu machen. Weissleder rief die Vertreter der adeligen wie bürgerlichen Familienverbände dazu auf, für dieses Ziel intensiv zusammenzuarbeiten.

Den Teilnehmern wurde vor den Hintergrund der Vorschläge der Vorsitzenden ihrer jeweiligen Vereinigungen sehr deutlich, dass in der Residenzstadt Gotha nicht nur die eigenen Interessen zusammenlaufen, sondern historisch wie zukünftig dort genau der richtige Ort ist, Projekte, die auf die Bewahrung eines wichtigen Teil der historischen Identität gerichtet sind, umzusetzen. Ein Anfang ist gemacht.

Familienfoto Tagung Familienverbände in Gotha

Aufnahme: Georg-Wilhelm v. Graevenitz

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